Ein in die Jahre gekommenes Hotel . Der Reisegrund (Erholung) wurde nicht erreicht. Wellnessbereich konnte wegen umbau nicht benutzt werden. Keine Möglichkeit zum gemütlichen draußen sitzen wie im ehemaligen Sunstar-Hotel. Keine Zeitschriften und Tageszeitungen in der Hotelhalle.
Das ehemalige Sunstar Hotel wurde letztes Jahr an die Davoser Bergbahnen verkauft und firmiert jetzt unter "Mountain Plaza Hotel". Meine Hinweise richten sich im Wesentlichen an langjährige Gäste des Sunstar, um die Veränderungen durch den Wechsel zu skizzieren. Um es kurz zu fassen: Alles ist anders, wenig ist besser. Bereits beim Betreten des Hotels bemerkt man das Fehlen der ehemals so familiär-persönlichen Atmosphäre, die einen hierin sofort umgab. Gewichen ist das einer eher unpersönlichen Sachlichkeit, neutral-professionell, wie sie in hunderten Vier-Sterne-Hotels zu finden ist. Die Verbesserungen sind schnell aufgezählt. Die Abfahrt der Shuttle-Busse zu den Skigebieten ist besser organisiert als früher. Gut durchdachter Zeitenplan. Funktioniert bestens. Die Möglichkeit, (vergünstigte) Skipässe an der Rezeption erwerben zu können, ist sehr hilfreich. Man erspart sich das Anstehen an den Kassen der Bahnen. Auf dem Zimmer steht jetzt ein Kaffee-Automat. So weit, so gut. Die Dinge, die nun fehlen, mögen einzeln für sich unbedeutend sein, die Summe macht es aber. Am Eingang wurden die kleinen Transportwagen für's Gepäck entfernt, ebenso die historische Schuhputzmaschine (Kult!) und alle Mitarbeiterfotos der einzelnen Arbeitsbereiche. Es liegen keinerlei Zeitungen und Zeitschriften mehr in der Lobby aus, die Info-Mappe auf den Zimmern ist weg, kein Schreibzeug mehr, keine Frühstückszeitung. Digitales alleine ist kein Ersatz! Die (früher kostenfreie) Minibar auf den Zimmern ist leer, die täglichen Leckerlis auf dem Kissen fehlen. Im Restaurantbereich gibt es kein A-la-carte mehr, in der Rotisserie wird nur noch Fondue serviert. Der innovative Butterspender wurde wieder abgeschafft, im Tausch gegen die unsäglichen kleinen Plastik-Butterdöschen. In der Lobby wurden alle Spieltische entfernt, dort steht jetzt eine (meist verwaiste) Weinbar. Daneben stehen nun ein Billardtisch und (direkt neben den Stühlen der Bar!) ein Kicker-Spielgerät. Deplatzierter hätte man diese Geräte nicht hinstellen können. Wenn beides in Betrieb ist (insbesondere der Kicker) sind kultivierte Gespräche an der Bar nicht mehr möglich. Der Pianist ist fort, Live-Musik gibt es nur noch am Wochenende. Ansonsten erfolgt die Berieselung durch Lautsprecher. Die Tiefgaragenplätze stehen den Gästen weiterhin zur Verfügung, können aber bei der Zimmerbuchung nicht mehr mitreserviert werden. Man kommt an, sagt dass man einen Stellplatz möchte - und muss dann auf sein Glück vertrauen. Was soll das? Sehr bedenklich (und bedauerlich) ist die Tatsache, dass quasi das gesamte Stammpersonal des Sunstar (z.T. Jahrzehnte hier beschäftigt) den Betrieb verlassen hat. Dies zieht sich durch sämtliche Hierarchie-Ebenen bis hoch zur Leitung. Alte Stammgäste finden niemanden mehr, der ihnen die gewohnten "sozialen Kontakte" ins Personal hinein vermittelt. Jeder mag für sich selbst entscheiden, ob ihm diese Dinge wichtig sind oder nicht. Neue Gäste, die die früheren etablierten Strukturen nicht kennen, werden sich möglicherweise hier wohl fühlen (weil sie halt nicht wissen können, was hier mal geboten wurde). Ach ja, wer sich in mehreren Jahrzehnten bis in die "Bergkristall"-Bonusebene der Sunstar-Gruppe "hochgearbeitet" hat, der hat jetzt das Nachsehen. Das gibt es auch nicht mehr...
Waren zum erstenmal im Mountainplatza und auch zum letztenmal. Das einzige was man als Top bezeichen kann ist das Essen und das das Hotel im Zentrum ist. Aber dann ist schon fertig.