Wir waren im Dezember 2013 4 Tage hier untergebracht: Badeverlängerung einer Rundreise.
Dieses Hotel ist in meinen Augen ein lieblos hingesteller Betonklotz und definitiv eines der hässlichsten Hotels in der Gegend.
Es stellt einen der Tiefpunkte der sonst sehr schönen Rundreise dar und uns ist unverständlich, warum man für diesen Teil der Reise eines der, schon von außen betrachtet, schlechtesten Hotels in diesem Bereich Cancuns gewählt hat. Bei den vorherigen Stationen waren wir teilweise in excellenten Hotels untergebracht.
Warum sehe ich das so?
Lobby:
Die Lobby ist eine riesige Halle mit Verkaufsräumen, einem sehr lauten Wasserfall-Springbrunnen und einer Bar. Sinnigerweise ist die Bar direkt am Springbrunnen und eine kleine Musikanlage versucht, gegen den Wasserfall an zu kommen. Optisch wurden wahllos irgendwelche Farbend Stile durcheinandergeworfen.
An der Bar haben wir heute Cocktails und Bier in Plastebechern bekommen. Überhaupt ist das Bier massiv gestreckt, naja ich bin normal kein Bietrinker, aber in Lokalen gibt es wirklich gutes mexikanisches Bier. Da es sich um ein reines All-Inclusive-Hotel handelt, kann man auch nicht gegen Geld gescheites Bier kaufen, sondern muss in die Stadt fahren.
Zimmer werden an der Lobby schon mal doppelt vergeben, die Safe-Schlüssel passen nicht...
Direkt an die Bar grenzt das japanische Restaurant "Sumo". In ihm versucht eine laute Anlage mit Subwoofern, die man auch an der Bar scheppern hört, die Klimaanlage zu überdröhnen. Wir haben das Restaurant verlassen, da der Bass für meine Begleiter zu krass war. Besser ist das "Old Barn" gegenüber: Lecker, freundlich, dort wird man allerdings von Countrymusik aus Röhrenfernsehern zugedöhnt. Auch sehr gutes Essen: Fisch gibs am Restaurant am Strand. Alle Restaurants sind "All Inklusive". Den Japaner konnten wir, wie erwähnt, dank Disko-Lautstärker und Klimanlage und dadurch extremer Zugluft nicht testen, ebenso ein weiteres Restaurant mit Dresscode "No Jeans".
Durch den Hallencharakter der Lobby ist bis zur 2ten Etage jedes Wort in der Lobby, jedes Klappern an der Bar hörbar, da die Akustik einem Saal gleicht . Die Türen sperren Geräusche praktisch gar nicht, da sie nicht schließen und rundherum viel Spielraum ist und so begleitet den Besucher des Hotels Wasserfall und Lärm ganztägig. Es ist nicht damit getan, sich ein Zimmer weit weg vom Wasserfall geben zu lassen, denn auf der anderen Seite des Hotels dröhnen Generatoren laut und unterbrochen. Dies haben wir sonst nur noch beim Nachbarhotel feststellen können. Läuft an vom Hotel weg, fühlt man sich nach 100 Metern wie in "Totenstille".
Während ich hier schreibe, höre ich in der 5ten Etage die Musik von der Lobby im EG und fühle mich wie in einer Bahnhofshalle.
Laut grölende Amerikaner tragen Weiteres zur "Idylle" bei.
Steht man vor dem Hotel hat man das Gefühl, dass es sich um Dieselgeneratoren handelt, oder laute Klimakompressoren. Auf der Nord-West-Seite des Hotels dröhnen die Generatoren direkt in die Balkone.
Zufahrt:
Ein Schild kann sich das Hotel nicht leisten? Wenn der Busfahrer das Hotel nicht kennt, muss man ihn lotsen, da die schwer zu findende Zufahrt lediglich das spanische Wort für "Eingang" enthält. Verglichen mit den anderen Hotels, mit schön gestalteten Auffahrten scheint sich dieses Hotel ein wenig zu verstecken, was aufgerund der Hässlichkeit auch verständlich ist.
Zimmer:
Die Zimmer sind schön, Steinfußböden, geräumig, Radiowecker.
Allerdings stehen in meinen Zimmer seit 2 Tagen benutzte Gläser auf dem Tisch, die beim Zimmer reinigen nicht abgeräumt werden.
In meinem gewechselten Zimmer in Etage 5 ist Lärm geringer, allerdings bin ich nun direkt über den Springbrunnen und da die Halle sich bis unters Dach verjüngt, habe ich den Springbrunnen akustisch im Zimmer.
Internet:
Nun der absolutr Supergau.
Internet kostet pro Tag 15 Dollar oder z.b. 60 Dollar für 5 Tage. Man muss dies auf einer Webseite kaufen, auf der man so viel ausfüllen muss, dass Handies, wie das Galaxy S4 schon lange die WLAN-Verbindung beendet haben. Wohl dem, der wie ich ein Notebook dabei hat. Alternatv kann man am Automaten Tagespass-Codes kaufen.
Das Internet funktioniert nirgends gut. Im Zimmer und auch in der Lobby an der Bar, wo die Sitzplätze sind, ist der Empfand sehr schlecht (für Profis: ca -70db). Teilweie ist das Nachbarhotel besser empfangbar, außerdem kostenlos. Sinnigerweise wird der Empfang auf dem Balkon besser, wenn man das Handy in die Höhe hält (Etage 5 von 6).
Da ich in den letzten Wochen hier in ca 12 Hotels Internet benutzt habe, übrigens bis auf eine Ausnahme in Mexiko City gratis, kann ich sagen, dass es einer der Negativ-Ausreiser ist. Die Hotels im Landesinneren hatten teils auch schlechte Abdeckung des WLAN, aber in der Lobby klappte das, zumal gratis.
Hier wird man zum Zahlen gezwungen und erhält dennoch keine Leistung. Für Techniker: Alle APs senden entweder auf Channel 1 oder 11, also stören sich auch noch gegenseitig.
Mit einem Notebook mit besserer WLAN.Antenne steigen die Chancen, mit dem S4 tröpfeln die Daten, Galaxy Tab hat scheinbar eine schlechtere Antenne: No Chance in Zimmer oder Lobby.
Umgebung:
Mexiko habe ich als sehr schönes und sympatisches Land kennengelernt. In diesen Bereich in Cancun ist der Strand sehr schön. Wer kann, kann z.b. auf das daneben gelegende Hard Rock Hotel ausweichen: geschmackvolle Einrichtung, ebenso guter Strand, gratis schnelles Wifi und schönes Gebäude. Auf weiteren Ausflügen, zum Beispiel per Uboot auf der Insel Cozumel haben wir wunderschöne Hotelanlagen gesehen, mit Parks und stilvoller Architektur.
An diesem Hotel ist davon nichts zu sehen, auch kein Park.
Personal:
Das Personal ist im Allgemeinen freundlich. Allerdings ist keine Kontinuitätim Service erkennbar. Mal wird an den Tischen der Bar nur abgeräumt, mal kann man auch bestellen. Beim Frühtstück wird gefragt, ob man "Juice" bringen soll, auf "Yes" passiert dann aber nichts. Alle Tische in jedem Restaurant wackeln und kippeln. Überall sind Holzkeile unter den Tischfüßen, offenbar zu wenige, denn man bekommt dann immer auf "Anfrage" einen Keil.
Balkone: Die Balkone sind interessant und groß. Interessant? Man kann kein Licht einschalten. Heute gibt es bis 21:31 Uhr Zwangsbeleuchtung, einmal war das Licht aber auch länger an. Ist das Licht einmal aus: Pech gehabt!
Bad: Groß und gut, allerdings ist die Leuchte am großen Spiegel eine sehr dunkle LED-Lampe. Rasieren: fast unmöglich.
Andere Kleinigkeiten, die ich sonst gar nicht bemerken würde:
Am Telefon muss man erst an der Lobby nachfragen, wie man andere Zimmer anwählen kann, da die Vorwahl nicht dokumentiert ist.
Die Steuerung des TV ist in einem Möbel untergebracht, Mitreisende fragten mich verweifelt, wie der TV einzuschalten ist: Schranktüren öffnen und geöffnet lassen, da man nur so per Fernbedienung die Steuerung erreicht.
Verglichen mit den vorherigen Hotels auf der Rundreise frage ich mich, wie man so viel so schlecht und lieblos machen kann.
Leider hatten wir keinen Einfluss auf die Hotelwahl. Da ich somit die Preise nicht vergleichen kann, mag es sein, dass meine Bewertung nicht sehr gerecht ist. Angenommen der Aufenthalt in diesem Hotel würde ca 1/4 dessen kosten, die in benachbarten Hotels, dann könnte man möglicherweise mit diesen Einschränkungen leben.
Was wir nicht getestet haben:
-Spa: Sah von außen aber gut aus
-Shops und Tour-Vermittlung, auch dies machte aber einen guten Eindruck.
Pluspunkte:
-Gutes Essen
-gute Auswahl beim Essen
-Das Essen macht einen frischen Eindruck
-im Dezember viel Platz in den Restaurants, meistens sind nur wenige Tische belegt.
-verschiedene Ausflüge möglich (was aber überall buchbar ist)
-Das Hotel macht einen sehr sauberen Eindruck.
-Meistens freundliches Personal in den Restaurants
-schöner Strand
-direkter Zugang zum Strand.