Hotel Alaiye Kleopatra, für eine Woche konnten wir im April Gast diese Hotels sein. (nur Hotel gebucht)
Lage und Ausstattung:
Im Zentrum des ursprünglichen, frühen Hotelbetriebes von Alanya wurde es etwa in den Siebzigern errichtet und vor einiger Zeit aufgemöbelt, d.h. viel Farbe und dies und jenes Einrichtungsteil erneuert. In der dritten Reihe liegend, müssen zum Strand zwei lebhafte Straßen überquert werden, dabei ist Vorsicht geboten, Zebrastreifen bedeuten wenig. Die Zimmer sind recht bescheiden von der Größe, die rückwärtigen und seitlichen Zimmer sind gänzlich vom Meerblick befreit, die nach vorn zumindest mit Teilmeerblicken. Der Speiseraum ist im letzten Obergeschoß, ein guter Blick über die Berge zum einen und dem Meer zur anderen Seite sind gewährleistet, sofern man einen Fenstertisch ergattert. In den Sommermonaten dürfte dieser Raum aber zum gratis Grillplatz werden.
Der Pool wird auch für einige Stunden mit Sonnenstrahlen versorgt, sofern man die eher beschränkte Anzahl Liegen wechselt, kann man diesen Strahlen auch folgen. Mit viel Farbe wurden die Stahlstangen überpinselt, der Rost darunter bricht aber durch, die Einstiegsleiter wackelt bedrohlich. Im Geschoß unter dem Pool sind die WC-Anlagen und Umkleiden noch im Ursprungszustand, das ist eher zu meiden. Aus dem Pool tropft es dort beständig.
Die Liegen haben ihre beste Zeit hinter sich, wir konnten deren Zusammenbruch unter einem Gast bestaunen, Auflagen gibt es dafür nicht.
Die Liegen am Hotelstrandabschnitt schlagen mit 40 TRY + wackeliger Schirm mit ebensolchen 40 TRY zu Buche. Für zwei Personen sind das bei zehn Tagen 1200 TRY = 35€, sollte man sich Getränke über die beiden Straßen bringen lassen, geht das extra.
Service:
Empfang durchaus freundlich, ein Willkommensextra gibt es nicht. Der Zimmerservice tut seine Pflicht, mehr nicht, (z.B. ein netter Bettenbau) Für zwei Personen ein ca. 175cm breites Bett mit einer Decke ist nicht gerade üppig, aber es gab am zweiten Tag doch noch eine Decke dazu.
Gleiches gilt für den dienenden Bereich im Speisesaal. Ausschießlich junge Männer müssen von früh, über Mittag und abends ihren Dienst tun, einige mit mehr Freundlichkeit, andere legen das Augenmerk auffallend auf alleinreisende Damen. Trinkgeld ist wohl durch das Rentner(stamm-)Publikum gut eingeführt worden.
Die Essenszeiten sind recht kurz bemessen (abends z.B. 18.30 – 20.30), es kann schon passieren, daß man dann einfach hinauskomplementiert wird. Und in den letzten zehn Minuten wird schon fleißig abgeräumt.
Eine Abendveranstaltung konnte nur vom Innenraum aus ertragen werden. Das Kreischen einer jungen Dame war vielen dann doch zu viel. Mehr gibt es nicht.
Speisen:
Das tägliche Buffett, hier auch all inclusive genannt, läßt tiefe Einblicke in die türkische Garküche zu. Nach einer Woche oder schon drei Tagen ist man durch. Als Gast aus Europa wäre dort mehr Zuwendung zu erwarten, das geht auch in anderen Ländern, bzw. Hotels in der Türkei. Das Vorrangige, modifizierter Truthahn, Hühnchen, selten Rind schwimmt immer in ähnlichen Saucen, gleiche gilt für alle Beilagen, dazu fehlt oft die Würze.
Die Kaltsalate oder nur dem Einheimischen zu identifizierenden Pasten bleiben meist wenig angerührt stehen. Vieles taucht am nächsten Tag, besonders vom Grill, umgearbeitet wieder auf. Salate sind reichlich vorhanden, wenn auch aus drei Grundbausteinen dann fünf oder sechs Schüsseln entstehen. Alles was etwas teurer zu sein scheint, gibt es gar nicht, z.B. Avocados, Erdbeeren, ordentliche Orangen u.ä. Das muß man vor dem Hotel beim Händler bestaunen. Aus den hotelüblichen Orangen wird früh ein Juice für 1,98 € angeboten, klar, das wird selten genutzt. Auch, die pappigen Brote, die in Plastiktüten immer wieder hin und hergeräumt werden, können schon mal schimmelig sein. Getränke nur die einheimischen Flüssigkeiten, Mixgetränke sind etwas für tolerantere Gaumen.
Strand:
Wasserqualität schein gut zu sein, zumindest optisch, wenngleich auch ein Zufluß aus dem Stadtgebiet dort einmündet, feiner Kiesstrand, eignet sich aber nicht für Strandburgen. Für kleinere Kinder ist es weniger gut, da der Meeresboden sofort abfällt.
Umgebung:
Ein Museum in Strandnähe, Sportplätze, die meist von den Einheimischen gut genutzt werden, Tennisplätze der Hotels. Die Seilbahn, eine neuere Attraktion, befördert sehr viele Besucher auf die Burganlage, dort ist dann noch ein Eintritt fällig und nicht ganz zu knapp. Der Blick ist sehr schön auf Berge und Meer, man kann sehen, was in den letzten 15 Jahren an unglaublicher moderner Bebauung in den besten Hanglagen entstanden ist. Empfehlenswert ist der eigene Aufstieg zum Kastell, sofern es die Temperatur zuläßt.
Paragleiten mit Tandem vom höchsten Punkt des nahen Gebirges aus, scheint vielen die ca. 50 € wert zu sein, auch hier gewaltiger Ausblick.
Ob die langen Anfahrten zu weiteren Attraktionen es wert sind, die Zeit im Bus zu verbringen, muß man selbst entscheiden.
Empfehlung für Hoteleinzelbucher: Bus bis Antalya ist sehr günstig und relativ bequem. (auch Flughafenanbindung ist möglich)
Fazit:
Eine Wiederholungsbuchung wird es nicht geben. Dafür ist die Einstufung als Viersternehotel zu vermessen! Wer sich mit Drei-Sternestandart zufrieden gibt, und eine dem entsprechenden Preis ausmachen kann, sollte weiterhin zuschlagen, wie es auch die viele Rentner tun.