Nach nunmehr sieben oder acht Jahren Skiurlaub im Feriendorf Tschuggen haben wir folgendes festzustellen: Bei rund einhundert Chalets bucht man in gewisser Weise die sprichwörtliche Katze im Sack, denn man hat entweder Glück und bekommt ein sauberes und gepflegtes,etwan mit Geschirrspüler oder Waschmaschine, oder aber - wie es uns nun schon im zweiten Jahr passiert ist - ein abgewohntes, mit 30 Jahre altem Teppichboden, wo es nicht einmal Sitzkissen auf der harten Eckbank gibt, usw.. Das wohlgemerkt für teures Geld! Denn rund 1200 EUR zzgl. Nebenkosten (Achtung: 140 CHF für Wasser und Strom, plus Kurtaxe und wenn Sie einen Hund haben, weitere 10 Franken extra) sind eine Stange Geld! Unser Fazit: Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt nicht mehr und man fühlt sich eigentlich schon in gewisser Weise abgezockt. Wir müssen jedenfalls noch für unser Geld arbeiten und überlegen deshalb, den nächsten Skiurlaub besser im Euroland zu verbringen.
Wir waren erneut im Feriendorf, diesmal zum Skifahren. Das Skigebiet beginnt bei ca. 2000 m, also oberhalb der Baumgrenze, und geht bis über 3.000 m hoch. Die Pisten sind eher leicht bis mittelschwer, wenige schwarze Pisten. Trotz Saison musste man an den Lifts nicht lange anstehen. Die Pisten sind meist breit und sehr gut präpariert. Wir konnten aufgrund der Schneelage morgens auf die Ski steigen und zur Seilbahnstation abfahren. Das Chalet war diesmal sehr gut ausgestattet (Küche, Geschirr, SAT-TV, Kamin, Bücher, Spiele) und - wie auch letztesmal - sehr sauber. Unsere Nahrungsmittel haben wir unterwegs bei einem Schweizer ALDI eingekauft und mit hoch genommen, denn ansonsten ist das Essen in der Schweiz - auch wegen des Wechselkurses - recht teuer, gerade mit Kindern. Vom Skigebiet aus sieht man herrlich über die Alpen, auch das Matterhorn ist zu sehen. Bei gutem Wetter ist das Skigebiet ein weißer Traum! Die Skiausrüstung haben wir im Dorf Blatten (Talstation der Seilbahn) gemietet, das ging schnell und problemlos, war aber etwas teurer als zuletzt in Österreich. Im Feriendorf kann man sich preiswert Schlitten leihen und an manchen Tagen sogar nachts abfahren. Die Schlittenstrecke war lang und gut und mit den Kindern eine echte Gaudi.
Sehr schöne Wanderungen sind ab Chalet möglich. Mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man jedoch im Nahmbereich eine Vielzahl herrlicher Wanderziele, z.B. Riederalp, Aletsch-Gletscher, Zermatt, Simplongebiet. Sehr schön war auch die Fahrt mit dem Glacier-Express ab Brig. Die Chalet sind in baugleich, aber in unterschiedlichem Zustand. Von "toll" bis "geht so" ist alles dabei, diesen Sommer (2011) soll aber etliches renoviert werden.
Die Chalets des FeDo Tschuggen liegen in traumhafter Lage auf ca. 1600 m ü NN. Die Chalets im wallieser Stil sind mehr als zweckmäßig. Teilweise bieten Sie bis zu 4 Schlafzimmer. Einige Chalets sind zwar nicht hochmodern, was die Innenausstattung und Einrichtung angeht, doch sucht man danach? Der Service in der Anlage so wie man es bei einem Feriendorf erwarten darf: man versorgt sich selbst, doch wenn man etwas braucht bekommt man es ermöglicht. Fazit: HIN! Bei der Anreise mit dem PKW unbedingt an Schneeketten denken. Bei starkem Schneefall kann die Strasse vom Tal nach Blatten schon schwierig zu passieren sein! Wir selbst haben es ohne Schneeketten erlebt und mussten die letzten 2 km hoch geschleppt werden.
Das Feriendorf Tschuggen besteht aus mehreren gut ausgestatteten Häusern. Action gibt's keine, aber dafür einen wunderschönen Ausblick und eine Menge Wandermöglichkeiten (die Gegend dort ist aber ziemlich steil).
Das Feriendorf besteht aus ca. 100 freistehenden Chalets, jedes hat Platz für 6 Personen. Dazu gehört eine Rezeption, ein kleiner Einkaufsladen, ein 12, 5 m Schwimmbad und im Sommer noch ein Abenteuer-/Spielgarten. Das Feriendorf ist eine gute Ausgangsbasis für einen Skiurlaub in Belalp, Wanderurlaub im Sommer ist sicherlich auch eine feine Sache. Tipp: Jeden Montag gibt es Begrüssungsglühwein um 19: 00, nicht verpassen!