Wir hatten eine der Juniorsuiten (ca. 50 qm), alles nahezu neu, mit eigenem Zugang zum Garten und eigenen Liegen, wenige Meter vom Meer. Das Hotel hat zwar einen eignen Zugang zum Meer, das ist jedoch eine Betonrampe, kein Strand. Wunderschöne öffentliche Strände befinden sich in 200-300 Meter vom Hotel entfernt, was bleibt ist der Hotelpool. Trotz Hochsaison wirkte das Hotel sehr ruhig, ungewöhnlich. Das Restaurant ist geschlossen. Frühstück gibt es für (24 € p.P.) auf der wunderschönen Terrasse, die man nahezu für sich alleine hat, was einerseits am horrenden Preis liegt, andererseits daran, dass es Roomservice zum gleichen Preis gibt. In fußläufiger Nähe gibt es nette Restaurants. Insgesamt ein Hotel mit wunderbarer Lage in der Nähe der Sanguiniere Inseln, schönen, großen Zimmern, das aber seltsam leer wirkt, was uns nicht gestört hat, wir hatten wunderbare Tage.
Wunderbares Hotel, Schwimmbad , Frühstück, Zimmer mit Blick aufs Meer. Sehr ruhig. Parkplatz vorhanden. Sehr nettes Personal.
Wir sind Fans vom Baedeker-Reiseführer und haben uns auch für unseren Korsika-Urlaub wieder die Informationen aus dem Baedeker geholt. Da wir uns in diesem Urlaub es an nichts fehlen lassen wollten, haben wir uns für den Baedeker-Luxustipp, das Hotel Dolce Vita in Ajaccio, entschieden. Top-Lage, Sandstrand, Michelin besterntes Restaurant - das hörte sich gut an. Auf Basis dieser Information haben wir uns eine Woche zum Preis von 2. 800,00 (Halbpenssion ohne Getränke, ohne Flug) gegönnt. Angekommen im "Dolce Vita" waren wir dann etwas überrascht: Der Sandstrand bestand aus einer 50qm großen Betonplatte mit einer Einstiegsleiter ins dunkle Meer. Nichts von blauen oder grünen Meerwasser, wie an den Stränden links und rechts vom Hotel. Das war nicht prickelnd! Die nächste Überraschung dann im Zimmer: kein Internet (weder LAN noch WLAN) wie auf der Homepage angekündigt und kein deutsches Fernsehen (ausser DW). Für Menschen, die während des Urlaubs auch mal ein paar Informationen benötigen, nicht gerade ein Idealzustand. Und weiter ging es mit den Überraschungen. Das Restaurant war wirklich toll direkt am Meer gelegen, nur mit dem Michelin Stern war es schon lange Vergangenheit. Fairerweise muss man aber sagen, dass die Küche trotzdem sehr anspruchsvoll und gut war - vor allem die Vorspeisen waren abwechslungsreich, kreativ und lecker. Ärgerlich war, dass die Halbpension aus einem (Pflicht-) Menue bestand, bei dem nichts geändert werden konnte bzw. es keine Alternative gab ausser zusätzlich aus der "à la card"-Karte für teures Geld zu bestellen. Ein weiterer negativer Punkt war, dass es tagsüber keine Snack-Karte mit Kleinigkeiten gab - immer nur die normale Abendkarte ab 18, 00 Euro aufwärts. Die Bedienung im Restaurant war sehr aufmerksam, freundlich und engagiert. Nur der Restaurant - Chef war etwas "gewöhnungsbedürftig" - der machte zwar seinen Job sehr gut, aber ein Lächeln war einfach nicht drin - immer toternst der Mann. Gleiches gilt für die Eigentümerfamilie - zwar immer präsent, aber sehr unnahbar. Da war ein freundliches "Bonjour" keine Selbstverständlichkeit. Auffällig war, das in der Rezeption überhaupt keine Informationen über Sehenswürtigkeiten oder Aktivitäten auslagen. Hier musste man wirklich alles hinterfragen. Dann jedoch machten die dort einen guten Job und haben alles organisiert. Nach ein, zwei Tagen hatten wir uns an das Hotel gewöhnt und uns schlau gemacht, wie wir trotz der negativen Bereiche den Urlaub zum Erfolg bringen konnten. Nun unsere Tipps: a) Direkt neben dem Hotel Dolce Vita liegt der Sandstrand "Le Goéland" - sehr sauber, faire Preise, kleines, nettes Strandrestaurant mit ordentlicher Küche, engagierter Eigentümer, Bootsverleih - das hat gepasst. b) Abends nicht im Hotel bleiben, es gibt nicht einmal eine Bar und ab 22. 00 Uhr sitzt man alleine im Restaurant. Direkt vor dem Hotel ist eine Busstation (Halbstunden-Takt) nach Ajaccio. Also besser mal in den Bus steigen und die ca. 10 Kilometer mit dem Bus in die Stadt fahren. (Taxi kostet ca. 25 Euro) c) Unbedingt den Golf von Ajaccio per Boot erkunden, aber bitte nicht mit den Touristen-Schiffen im Hafen, die vollgepackt die Touris durch den Golf jagen. Unsere Empfehlung einen Tagestripp mit dem Katamaran. Unter www. aloha-croisieres. fr findet man Capitain Jean-Pierre und seine "Karma" - das war ein echtes individuelles Highlight. Direkt vom Hotel vom Meer aus abgeholt, dann insgesamt ein 8-stündiger Segeltörn durch den Golf von Ajaccio für 99 Euro (inclusive Getränke an Bord, 3-gängiges, sehr gutes Mittagessen mit Wein und Kaffe an einem Strandrestaurant) - so etwas nennt man sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! Hinzu kommt, dass der Capitain sehr gut englisch spricht, was in Ajaccio keine Selbstverständlichkeit ist. (Selbst in der Touristeninformation ist fast alles auf französisch - sehr seltsam!) Fazit: Trotz der Überraschungen haben wir durch viel Eigenrecherche einen schönen Urlaub auf Korsika erlebt, wenn auch aus unserer Sicht Korsika nicht mit Sizilien oder Sardinien mithalten kann. Um interessante Aktivitäten durchführen zu können, sollte man sich vorher im Internet über die Möglichkeiten erkundigen. Und das Hotel Dolce Vita ist wirklich nur interessant, wenn man es ohne Halbpension bucht und auf Strand, Kommunikationsmöglichkeiten und persönliche Atmosphäre verzichten kann.