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Die Anreise aus Colombo dauerte mit einem ausgiebigen Frühstück unterwegs ca. 6 Stunden, das sollte jedem vorher bewusst sein. Sinnvoll ist es. die Flüge, soweit möglich, so auszuwählen, dass man die Strecke zum Hotel und zurück tagsüber zurück legen kann, dann sieht man zum einen Land und Leute und zum anderen kommt man dabei an vielen der möglichen Ausflugsziele vorbei und man sieht viele Tiere, sprich Elefanten, Affen, Leguane. Unsere Anreise führte durch Dambulla, an Sigiriya vorbei, durch Habarana, am Minneriya Nationalpark entlang, über Polonnaruwa nach Passikudah. Auf dem Weg zurück zum Flughafen bogen wir vor Kurunegalla auf die neu erbaute Autobahn ab und waren nur ca. 5 Stunden unterwegs, zumal der Flughafen nördlich von Colombo liegt. Das Resort liegt als letztes von ca. 6 oder 7 Hotels an einem Traumstrand in der Passikudah-Bucht. Es besitzt den saubersten und besten Sandstrand in der Bucht, daneben nach ca. 200 m haben die Fischer ihre Boote auf dem Strand und fahren hinaus, so wie es die Situation erlaubt. An den Fischerbooten vorbei gelangt man zu den Elefantenfelsen, eine Vielzahl von größeren und kleineren Felsen im Wasser, umgeben von Korallen. Auf dem Weg dorthin empfiehlt sich die Mitnahme von zumindest Schuhen, Flipflops reichen aber aus, da eine breitere Kiesschicht zu überwinden ist.
Das Hotel liegt am Ende der gut ausgebauten Zufahrtsstraße zu den meisten Hotels der Bucht, es umfasst ca. 6 ha, die eingezäunt und auch gut bewacht werden. Leider war es uns fast nicht möglich, die Umgebung zu besuchen, da der Treibstoff fast nicht vorhanden war. Einmal waren wir zu viert mit einem Tuktuk in ein einheimisches Dorf gefahren und haben dort eine nette Familie besucht. Auf abenteuerliche Weise hatte die Familie eine Flasche Benzin besorgt, die sie dem Fahrer gegeben hat, damit er uns transportiert. Bereits auf dem Weg zum Hotel sind uns die kilometerlangen Schlangen an den Tankstellen aufgefallen, meist war aber zu erkennen, dass kein Treibstoff vorhanden war. Einige Tage nach unserer Abreise ist dann der letzte Blutsauger der einst regierenden Familie geflohen, was aber die dramatische Lage vor Ort nicht gebessert hat. Derzeit heißt es also: abwarten.
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Einfach zusammengefasst: wer hier meckert und kritisiert, ist eigentlich fehl am Platze. Natürlich sind die Speisekarten nicht in deutsch sondern maximal in englisch, was aber nicht verwundert, da ganz wenige Deutsche den Weg nach Passikudah nehmen. Wir haben in den 2 Wochen am gesamten Strandabschnitt nicht einen einzigen getroffen, der deutsch sprach, obwohl wir viel herum gelaufen sind. In den ersten Tagen gab es früh und abends Buffett, mittags eine Menükarte. Das Angebot war einzigartig, alles konnten wir uns frisch zubereiten lassen, alle konnten wir fragen, was das für meist unbekannte Speisen sind. Natürlich sucht man Schnitzel & dort vergebens, wer das in Sri Lanka unbedingt braucht, ist dort eher nicht richtig. Es gab Fisch, Schwein, Rind und Hühnchen in allen Variationen. Frühs sorgten mehrere Köche für alle möglichen Eierspeisen, Pfannkuchen srilankisch oder nach Wunsch, Waffelbäcker usw. für ein abwechslungsreiches Frühstück mit Kuchen aller Art, frischen Früchten, vielen warmen Gerichten, Toast, Würstchen, gebratenem Speck, Bohnen usw.
Als das Hotel zunehmend leerer wurde, wurde aus verständlichen Gründen auf eine Frühstücks- und Abendkarte reduziert. Die Frühstückskarte ließ aber keine Wünsche offen, weil alles bestellt werden konnte, was es zum Buffett gegeben hat. Zum Abendessen gab es mit Starter, Vorspeisen, Hauptgerichten und Dessert eine gute Auswahl, allerdings musste man schon öfter fragen, was die einzelnen Gerichte bedeuten. Geschmeckt hat es aber eigentlich immer, es sei denn, man hatte versehentlich etwas bestellt, was einem dann doch nicht zusagte, was aber dann noch nachbestellt werden konnte. Am vorletzten Abend wurden wir aus dem Hotel an den Strand gebeten, wo für uns 4 ein Tisch eingedeckt war, umrahmt von Laternen und 2 Kellner sorgten für unser Wohl. Die extra dafür gedachte Speisekarte brachte ein 7-Gänge-Menü, bei dem es an nichts fehlte. Wahrscheinlich war allerdings dieses Dinner am Strand der sehr geringen Auslastung des Hotels gegen Ende unseres Aufenthalts geschuldet uns ist sonst nicht Standard. Wir empfanden es als tolles Abschiedsgeschenk und Dankeschön für uns.
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Der Zimmerservice war, wir oben beschrieben, super, ebenfalls im Restaurant und an den Bars. Alle hatten stets ein Lächeln auf den Lippen und eine Freundlichkeit, die nicht gespielt war sondern von Herzen kam. Das trotzdem, dass die Einkommen gering waren und die Gesamtsituation prekär. Wir wurden ständig liebevoll umsorgt und nach unseren Wünschen befragt, es hat uns an nichts gefehlt. Auch der Manager kam täglich zu uns und fragte, ob alles in Ordnung sei und wir konnten uns mit ihm gut unterhalten, ebenso mit den Kellnern und Barkeepern, die uns auch einiges über Land und Leute erzählt haben. Allerdings sprachen nicht alle so gut englisch, dass es für ein ausführlicheres Gespräch gereicht hat. Weshalb ich trotz des bisherigen Lobes einen Punkt abziehe, liegt an der Rezeption begründet, Auch dort waren alle sehr nett und freundlich und gingen auf unsere Wünsche ein. Aber sie waren unzuverlässig. Da begann schon vor unserer Anreise. Ich habe per email insgesamt 3 Anfragen an das Hotel gerichtet, sowohl über Kontaktformular als auch über normale email und nie eine Antwort erhalten. Auch im Hotel wollten wir über die Rezeption einen bzw. mehrere Ausflüge buchen. Uns wurde erklärt, dass man sich kümmere und wir am Folgetag informiert würden. 2 Tage später auf Nachfrage wusste man von nichts, also wiederholten wir unseren Wunsch, nun schon auf einen Ausflug abgespeckt. Am Folgetag sollten wir über das Ergebnis unterreichte werden, aber auch das erfolgte nicht. Also haben wir letztlich uns selbst gekümmert.
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Unser Zimmer Nr. 5004 lag im 1. Obergeschoss, war sehr geräumig, sehr geschmackvoll landestypisch ausgestattet mit sehr großem Balkon, hatte Meer- und Poolblick. Es bestand aus einem großen Wohnraum, optisch war durch einen langen Schreibtisch zum Kühlschrank eine Abtrennung vorhanden, einem extra Ankleidezimmer, in dem die Koffer Platz hatten, sich der Safe im Schrank befand und Spiegel und Föhn vorhanden waren. Vom Wohnraum ging an der Front zum Meer das Badezimmer ab in dem sich zwei einzeln stehend Waschbecken befanden und an der Rückseite separat jeweils Dusche und Toilette, durch je eine Glastür zugänglich. Die Klimaanlage war individuell einstellbar und hat super funktioniert und deren Einstellungen waren bei den täglichen Stromabschaltungen gespeichert. Der Strom war immer nur kurz weg, dann sprang sofort der Generator an und lieferte wieder zuverlässig Energie. Was uns verwundert hat, ist die Tatsache, dass in diesem Land, wo eigentlich meist die Sonne scheint, kaum Sonnenenergie Gewonnen wird sondern Fast aller Strom mit Treibstoff produziert wird. Aber, darauf angesprochen, erklärten uns die Hotelbetreiber, dass Sri Lanka halt nicht die Mittel habe, auch noch Solarenergie zu gewinnen. Unser Zimmer wurde täglich ausgiebig und gründlich gereinigt und abends kamen, zumindest, als das Hotel noch relativ gut besucht war, 2 Angestellte und fragten, ob alles in Ordnung sei und sie helfen könnten. Das Bett war riesig mit ausreichend Kissen und Schlafrollen ausgestattet und wir haben sehr gut geschlafen. Die Übergardinen waren auch hinreichend dicht, um frühmorgens die Sonne von allzu zeitigem wecken abzuhalten.
Unsere längst volljährigen Kinder haben zunächst ein baugleiches Zimmer über uns bewohnt, das nach ca. 1 Woche einen leichten etwas gewöhnungsbedürftigen Duft hatte, ohne dass sie das gestört hätte. Aber der Zimmerservice hatte diesen Geruch bemerkt und sofort kam das Management und bat um einen Ziimmerwechsel, der dann auch vollzogen wurde. Unsere Kinder erhielten dann ein Zimmer mit direktem Poolzugang, so dass wir ab da jeden Morgen einige Runden im Pool geschwommen sind.