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Das Iberostar Selection Playa de Palma liegt, zu seinem Vorteil, zurückgesetzt vom Strand, eingebettet in einen hübschen kleineren Garten, dominiert durch einen großen Swimmingpool, getrennt vom Meer nur durch eine so gut wie nicht befahrene Straße, die nahezu ausschließlich von Radfahrern und Rollerfahrer verwendet wird. Ich kann mich in den 10 Tagen unseres Aufenthaltes nur erinnern, ein Auto gesehen zu haben. Meer, Sandstrand, Straße, hier durchaus noch relativ ansehnliche, ein- bis zweistöckige Vorbauten (nordwärts bis hin nach Palma), Garten mit Pool und dann die siebenstöckige Hotelanlage (mit in der Hochsaison möglicherweise nicht ausreichender Zahl von Liegen, sowie mit einigen wenigen Liegen im Roof-Top sowie einem kleinen Infinity Pool auf dem Dach für die sogenannten Star-Prestige-Gäste), so reihen sich die „Streifen“ vom Meer bis zum Hotel. Die Strandnähe ist der Pluspunkt dieses Hotels. Die Hauptstraße und damit der Zubringerverkehr zieht sich dagegen vor dem Hotel entlang. Dort befindet sich genau gegenüber dem Hotel auch die Bushaltestelle nach Mallorca, von der man in 15 Minuten mit der Linie 25 an die Kathedrale Le Seu („der Bischofssitz“) gefahren wird und von wo man in die wunderschöne Altstadt von Palma laufen kann. Der Rückweg ist länger und dauert etwa 30 Minuten. Zustieg gleich Ausstieg! Die Busse waren auch Ende November meist ziemlich überfüllt.
Neben der Altstadt sind die Kathedrale Le Seu und der La Almudaina-Palast, der für offizielle Veranstaltungen des spanischen Königshauses auf Mallorca zur Verfügung steht (neben dem wohl nicht zu besichtigenden mallorquinischen Feriensitz der Königsfamilie am Rande von Palma, dem Marivent-Palast, dem teuersten Feriensitz Mallorcas) die Hauptsehenswürdigkeiten von Palma de Mallorca. Weitere Sehenswürdigkeiten wie das Castel de Bellver, die arabischen Bäder und die von Antonio Gaudi geschaffenen Archtitekturjuwelen sollte man sich individuell aus Reiseführern auswählen.
Palma ist übrigens auch ein Shopping-Paradies.
Und nicht zu vergessen, entlang des Hotels zieht sich eine Promenade kilometerlang entlang. Nach Süden geht es zumindest bis zum Hafen von Arenal, und damit auch entlang dem berüchtigten Ballermann, der allerdings zu unserer Zeit „verwaist“ war, zum Glück, und nach Norden kann man immer am Meer entlang in gut zwei Stunden bis zur Kathedrale von Palma gehen. Dabei darf man sich nicht an den Hotelburgen stören, die sich zumindest von Arenal bis Can Pastilla entlang ziehen, zur Straße hin begrenzt durch speziell Richtung „Ballermann“ oft ein- oder zweistöckige „Buden“, die auf eine dringende Renovierung warten. Der nördliche Teil des Panoramaweges ist ansehnlicher. Wen es stört, der schaue am besten auf das Meer Richtung Westen. Es ist ja für die Gesundheit, nach der Gefahr, ob der opulenten Buffets zu viel zu essen.
Und übrigens hört man vom nahegelegenen Flughafen erstaunlicherweise nichts, erst in Can Pastilla, etwa 3km nördlich des Iberostar Selection, hört man leichte Fluggeräusche.
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Der erste Eindruck vom Dinner- und Frühstücksbuffet hat uns überwältigt. Die Auswahl war so groß, dass wir weder hätten aufzählen können, was evtl. gefehlt hätte, noch überhaupt die verschiedenen Gerichte alle hätten nennen können. Zugeben, man wird verwöhnt, sodass wir in unserer zweiten Woche feststellen mussten, dass weniger Gästen auch weniger Auswahl offeriert wird. Die Auswahl war aber noch immer unüberschaubar und besser als in allen Hotels, die wir je bezogen hatten. Obendrein gab es noch mindestens drei Schauküchen, wo morgens Eier und Omletts und abends Fleisch und Fisch individuell zubereitet wurden. Zugegeben, das Fleisch war manchmal von geringerer Qualität, wie auch andere, noch kritischere Rezensenten bemerkt haben. Ich habe fast ausschließlich Fisch gegessen.
Es gab aber einige Gäste, die meinten, die Buffets in benachbarten 4*- oder5*-Hotels wie dem Iberostar Selection Llaut oder den beiden Hipotels (Grand und Palace) seien evtl. besser. Wir haben uns diese Hotels daraufhin angeschaut, obwohl sie zu unserer Zeit des letzten Novemberdrittels bereits geschlossen waren. Sie liegen in zweiter bzw. dritter Reihe, deutlich zurückgesetzt vom Strand und unseres Erachtens je nach Zimmerwahl zu nahe am Ballermann, dem Mekka der „Saufziegen“, dem Bierkönig und dem Mega Park, die aber zu unserer Zeit keine Saison hatten.
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Das Iberostar Selection Playa Palma kann sich glücklich schätzen, solch wunderbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team zu wissen. Der Service im Speisesaal war perfekt. Die abgegessenen Teller wurden sofort bzw. nahezu sofort entfernt. Ausgegangene Speisen wurden schnell nachgelegt. Einzig der Zimmerservice im 7. Stock hätte aufmerksamer sein können; einmal wurde auch kein Zimmerservice für unser Zimmer im 7. Stock durchgeführt. War das Trinkgeld zu niedrig?
Und warum beim Check-out der Herr an der Rezeption nicht gefragt hat, wie es uns gefallen hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Eigentlich sollte eine solche Frage zum Standard gehören.
Alles in allem geht in diesem Hotel ein hervorragendes Team zu Werke, stets freundlich, perfekt und geräuschlos.
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Wir hatten eine Pauschalreise über Schauinsland-Reisen mit der Zimmerwahl Junior Suite mit Meerblick und Halbpension gebucht. Unserem Wunsch, ein möglichst hohes Stockwerk zugeteilt zu bekommen, wurde von der sehr freundlichen Rezeptionistin Natalia mit dem höchsten Stockwerk erfüllt, de facto ein Up-Grade. Leider war dies für uns nicht die optimale Wahl, nachdem wir einige Zimmer von anderen Gästen gesehen hatten, denn es handelte sich um ein Familienzimmer (Nr. 721), das über ein zweites fensterloses Zimmer mit zwei Sofas und einem zweiten TV-Bildschirm verfügte, das von uns nur als Kofferablage verwendet wurde. Highlight dieses Zimmers war ohne Zweifel die kleine Jacuzzi-Wanne auf dem Balkon, neben einer sehr großen, nie verwendeten zweiten Wanne und einer großen Dusche. Unseren Bedürfnissen besser entsprach dann die wirklich gebuchte Junior Suite mit Meerblick (wahrscheinlich von der Kategorie „in bevorzugter Lage“) in einem der unteren Stockwerke (Nr. 3), bei der das Sofa vor dem Fenster mit dem traumhaften Blick aufs Meer steht. In dieses Zimmer sind wir dann für die letzten vier Tage umgezogen. Dafür mussten wir auf den Jacuzzi und den Zugang zum zugigen Roof-Top verzichten, denn dieser Zugang steht, wie gesagt, nur sogenannten Star-Prestige-Gästen offen. Diese „Star-Prestige“- Kategorie in den beiden obersten Stockwerke zu wählen, halten wir für nicht empfehlenswert, denn der Zugang zum Roof-Top führt auf ein meist zugiges Areal mit einigen wenigen Liegestühlen und einem winzigen Infinity-Pool. Der separate Glaskasten im Speisesaal für die Star-Prestige-Gäste wäre uns zu kalt klimatisiert gewesen, allerdings war die kleine Jacuzzi-Wanne auf dem Balkon ganz nett, die man aber nur im 7. Stock findet; im 6. Stock gibt es dafür eine Sitzschaukel.