Schöne Anlage mit viel Potential und miserablem Service
Unsere Reise begann mit einem sehr guten Flug mit Condor. Freundliches Personal und gutes Essen. Zum Resort wurden wir mit einem Bus von TUI gebracht was ungefähr 50 Minuten dauerte. Der komplette Aufenthalt wurde vom Thema Trinkgeld dominiert, was schon am Flughafen startet. Einem werden die Koffer quasi aus der Hand gerissen in der Annahme es seien TUI Mitarbeiter und es wird sehr unverhohlen nach Trinkgeld gefragt.
Nach unserer Ankunft im Resort wurden wir durch unsere Xhale Buchung mit einem Golf Kart zu einem separaten "VIP"-Check in gefahren. Dort wurden wir mit einem Aperitif und einer sehr schlecht englisch sprechenden Dame empfangen, die weder lächelte noch beschloss auf unsere Nachfragen adäquat und/oder freundlich zu antworten. Es wurde umgehend versucht uns teure Privatessen am Strand zu verkaufen, mit dem direkten Hinweise man müsse am selben Tag noch buchen, da ansonsten kein Platz mehr frei wäre. Wir sind um 21:00 Uhr gelandet und waren damit zuzüglich der Zeitverschiebung durchaus bedient. Danach wurde uns eine angeblich deutsch sprechender "Concierge" zugeteilt. Dieser beherrscht die deutsche Sprache nur sehr rudimentär und die Kommunikation auf englisch ist ähnlich unaufschlussreich.
Die Zimmer sind sehr schön und gepflegt. Lediglich beim Duschen dauert es immer einige Zeit bis es warmes Wasser gibt und der Wasserdruck lässt zu wünschen übrig. Das Zimmer ist sehr hellhörig. Schließt man die Zwischentür zum Gang nicht, hört man jeden Schritt und jede Unterhaltung auf dem Hotelflur und auch bei zwei geschlossenen Türen ist an frühere Ruhe oder einen Mittagsschlaf dank stetiger Partymusik kaum zu denken.
Der Partyaspekt im Hotel ist wirklich massiv und einen abendlichen Spaziergang vorbei am Partypool kann man vorallem riechen. Der große Kritikpunkt an den Zimmern ist der Whirlpool. Dieser lässt alles außer Romantik aufkommen. Von außen rostig und von Innen massive Farbabplatzer die man erst bei genauer Beobachtung von ********** unterscheiden kann. Die Steuerung ist eher semi intuitiv auch hier wenig und nicht immer warmes Wasser.
Unser Abfluss ließ sich hierbei nicht verschließen, das löste der Zimmerservice jedoch in ca. 30 Minuten durch Austausch des defekten Teils. Die Positionierung des Whirlpools ist einsehbar auf der Terasse.
Unser Reinigungsservice war gut und es wurde stets ordentlich geputzt. Wir haben aber auch täglich Kosmetikbags mit hochwertigen Kosmetikprodukten aus Deutschland für das Personal bereitgelegt.
Der Turndownservice mit dem das Resort wirbt wurde bei einem befreundeten deutschen Paar mehrfach vergessen.
Die Minibar wurde jeden Tag komplett aufgefüllt und dort auch mit Markenprodukten.
Der 24/7 roomservice bei dem man auf genaue Uhrzeiten Essen ordern kann, was sich insbesondere bei frühen Ausflügen anbietet, da das Frühstücksbuffet erst um 07:00 öffnet und diese auch keinen früher rein lassen, ist jedoch zeitlich sehr unzuverlässig aber qualitativ gut!
Die Anlage an sich ist wunderschön. Es dauert eine gewisse Zeit bis man sich orientiert, da Karten rar gesäht sind. Der Strand ist nicht ganz das was karibische Werbeplakate versprechen jedoch trotzdem wirklich schön und sauber mit diversen Liegemöglichkeiten.
Dort werden zusätzlich einige Ausgebemöglichkeiten geboten
Z.B. Bild mit Leguan oder Papagei für 50 Dollar, eine Trinkokosnuss für 17 Dollar oder 30 min. Massagen für 50 Dollar exklusive Trinkgeld. Man kann jegliche Anlagen des Onyx Nachbarresorts inklusive deren Resteraunts mitnutzen. Jedoch ist es hier Abends nicht immer möglich ohne Wartezeit einen Tisch zu bekommen, im breathless muss man aber tatsächlich fast nie warten. Die Thematiken der Resteraunts sind aber deckungsgleich zu denen im Breathless. Im Xhale Programm des Hotels ist ein extra Pool- und Barbereich inkludiert, der wirklich schön ist und zusätzliche Getränkeauswahl im Vergleich zur Hauptpoolbar bietet. Mit nur 6 Schattenplätzen kann es dennoch sein, dass man gelegentlich eher zum Hauptpool ausweichen muss. Des Weiteren steht einem in diesem Zusatzpaket ein Privatconsierge/Butler/Host zu. Dieser äußert insbesondere in Persona regelmäßig seine Hilfsbereitschaft, besonders lautstark in der Nähe anderer Gäste. Jedoch waren beide Hosts die wir in der Zeit hatten grundsätzlich immer freundlich. Die Problemlösungsfähigkeit und Kommunikation über WhatsApp war allerdings ein Desaster. Fragen wurden großteils komplett ignoriert oder nur sehr gezielt partiell beantwortet und selbst nach mehrerem Wiederholen der einzelnen Fragen wurde schlichtweg nicht darauf eingegangen. Dies lässt sich sicherlich zum Teil auf die wirklich enorme Sprachbarriere, auch auf englisch zurückführen.
Einige Beispiele in unserem Fall waren die fehlende Begrüßungsstrandtasche die zum Gesamtpaket gehört, auf deren Fehlen wir von einem anderen deutschen Pärchen aufmerksam gemacht wurden, die selbst erst auf Nachfrage eine solche erhalten haben. Wir erhielten diese nach vierfachem und Fragen und mehrfacher Zusicherung, sie sei unterwegs erst am nächsten Mittag, nach erstmaligen Kontaktaufnahme zum, wie er sich selbst einspeicherte "VIP concierge". Bei uns fehlte außerdem ein Regenschirm, der bei kurzen Starkschauern nicht schaden würde. Die Frage ob wir einen hätten wurde noch mit ja beantwortet, uns wurde auch mitgeteilt wo sich einer befinden solle, nachdem wir erklärten, dass sich dort keiner befindet wurden wir allerdings ignoriert. Die Preisliste im Wäschebeutel fehlte zusätzlich, was bei 5 Euro Waschpreis für eine Short auch keinem zu verübeln ist. Eine Klobürste haben wir auch auf Nachfrage nicht erhalten. Die morgendliche Nachricht die etwas unregelmäßig kam, war zwar mit allen notwendigen Informationen versehen. Aber auch hier wurden Fragen zu Details einfach ignoriert. Unserer Bitte nach einer Pinzette wurde zwar nachgekommen, jedoch wurden aus den vorher erwähnten 4 Euro Kosten auf der Fahrt zur Abholung bei der ich, trotz der Bitte einfach nur zu bezahlen, mitkommen musste plötzlich 12 Euro. Zum Ende wechselte unser Host, da der ursprüngliche in den Urlaub gegangen ist, dies teilte er zwar uns mit und stellte uns auch unseren neuen Host vor. Jedoch wurde das befreundetet Pärchen lediglich von uns durch Zufall darüber informiert, dass ihr Host sich längst im Urlaub befindet. Auch hier immer maximal freundlich nach außen, aber nachdem ich ihn fragte ob es möglich sei das deutsche Fußballspiel auf der Leinwand zu zeigen war er völlig unkooperativ und beteuerte es sei nicht möglich, obwohl das England-spiel einige Tage zuvor problemlos dort gezeigt werden konnte. Die Kommunikation mit den Hosts gleicht eher einer Diskussion, als jeglicher Art der Unterstützung. In der Diskussion um das Fußballspiel um das ich und mehrere Gäste baten wurde ich mehrfach angerufen, es wurde gefordert ich solle mit den Theatermanagern sprechen etc., trotz meines Erwähnens, ich könne jetzt nicht. Die Funktion des Hostes/Concierges als Zwischenperson zu fungieren, dem man seine Wünsche und Probleme mitteilen kann wird völlig verfehlt. Sogar soweit dass dieser bei Telefonaten sagt man solle sich beim Management bescheren und auflegt. Der wörtlich übersetzt letzte Satz am Abreiseabend "Obwohl ihr heute abreißt habe ich mich noch versucht euch zu helfen" fasst den allgemeinen Umgang mit den Besuchern gut zusammen. Der Stream um den ich Tage vorher bereits gebeten habe und der mir am selben Tag mehrfach zugesagt wurde, weswegen sich mehrere Deutsche Fans zum gemeinsamen public viewing getroffen haben wurde 10 Minuten nach Beginn des Spiels langsam mit massiven Bild-Problemen zum Laufen gebracht.
Die Resteraunts waren allesamt in Ordnung. Das separate Frühstücksbuffet für Xhale Gäste war sehr gut. Tolle und hochqualitative Auwahl an Obst, Eierspeisen, Aufstrichen, Brot, Müsli, Gebäck, Honig aus der Wabe etc. war mit Abstand das Highlight.
Die restlichen Resteraunts waren alle liebevoll eingerichtet, und dank der großen Auswahl wurde das auch nicht schnell langweilig. Die Qualität war zum größeren Teil auch in Ordnung, jedoch nicht auf vergleichbarem Niveu mit den Frühstück!
Das a la carte Mittagessen was man in dem Steakhaus bekommt war meistens ok. Wir bestellten einmal Spghetti mit gebackenen Hähnchen, was so auf der Karte stand. Als erstes kam es ganz ohne Hähnchen ca. 20 Minuten später dann mit einer Art pulled Hähnchen in der Optik von Thunfisch. Auf Nachfrage wurde dazu gesagt, dass die Gäste sich mal etwas anderes gewünscht hätten und dies der Testlauf sei.
Die zahlreichen Bars bieten auch diverse antialkohlische Cocktails an. Bestellt man diese bekommt man sie jedoch ausnahmslos mit Alkohol und keine der Barkeeper scheint darin ein Problem zu erkennen. Selbiges gilt oft für Zero Getränke, wobei das einzige zuckerfreie Getränk die Cola zero ist. Daher als Hinweis immer bei Erhalt nochmals genau nachfragen. Der Service ist grundsätzlich nicht sonderlich freundlich. Angelächelt wird nur wer Trinkgeld gibt und im Verlauf wird auch nur derjenige bedient der zahlt. Das gilt nicht nur für Bedienungen, sondern auch an der vollen Bar wird es, wenn man nicht mit Dollarscheinen wedelt, eine lange Wartezeit. Hierbei konkurriert man mit dem Trinkgeldverhalten der US-Amerikaner, bei denen auch mal gerne 50 Dollar für ein paar Getränke auf der Theke liegen. Der Standard liegt jedoch bei ein paar wenigen Dollar. Hiervon muss ich aber explizit das Nook Café ausnehmen. Es befindet sich auch im großen Bar Bereich unter der Lobby. Ausgestattet mit diversen Gebäcken und Sandwiches, ab Mittags frischem Obssalat, Siebträgerkaffe und stets lachendem Personal mein absoluter Lieblingsspot. Des weiteren war gegen Ende unseres Aufenthalts kein Aperol mehr verfügbar.
Es gibt in dem Resort mehrere Geldautomaten. Diese stehen in einem unklimatisierten Bereich und können sowohl auf englisch als auch auf spanisch bedient werden. Nach diversen Versuchen mit mehreren Kredit- und Debitkarten entschieden wir uns zur Nachfrage bei der Lobby. Auch hier sprechen nicht viele Mitarbeiter englisch und kaum einer flüssig. Das Resumé war, dass der Geldautomat grundsätzlich nur auf spanisch funktioniert. Das gilt sowohl für den im Onyx als auch den im Breathless. Wir versuchten etwa 160 Euro abzuheben (es wird nur Landeswährung ausgezahlt). Das Geld wurde auch abgebucht jedoch erklärte der Automat sich nicht dazu bereit uns das Geld zur Verfügung zu stellen. Bei erneuter Nachfrage in der Rezeption kam eine genervte Mitarbeiterin widerwillig mit und teilte uns letztendlich nur mit dass das unser Problem sei. Als wir dann das Onyx erreichten um den zweiten Automaten zu testen teilte uns der, diesmal sehr freundliche Rezeptionist mit, dass er vor einigen Wochen auch versucht habe 3000 Pesos (ca. 50 Euro) abzuheben und es üblich sei, dass die Beträge zu hoch seien und nicht ausreichend Barmittel zur Verfügung stehen. Am nächsten Tag wurde uns auch gesagt, dass außerhalb des Resorts an der Straße ein Geldautomat stünde.
Auf spanisch funktionierte der Automat am nächsten Tag, wenn man lediglich 2500 Pesos auf einmal abhebt. Der Geldwechsel im Hotel ist keine echte Option, da die Geldmarktkurse sich dort fernab der Realtiät befinden. Für den Fall eines Abendfluges muss man zwischen 12:30 und 13:00 auschecken, was aber völlig unproblematisch ist da das Gepäck aus dem Zimmer abgeholt und in der Lobby zwischengelagert wird. Man hat später auch noch Duschen um sich frisch zu machen in einem kleinen sanitären Bereich. Leider kein warmes Wasser und auf die angeblich vorrätig Handtücher haben wir auf Nachfrage wieder ca. 15 Minuten gewartet.
Die Shows des Hotels sind von viel nackter Haut begleitet was in einem Erwachsenenhotel wohl zu erwarten ist. Mit mehr überzeugen diese jedoch nicht.
Alles in allem für mich absolut keine Weiterempfehlung
Zusätzlich war die gebuchte Schnorcheltour ein absoluter Reinfall. Insgesamt 4.5 Stunden zu einem Schnorchelspot zu fahren wo es außer Plastikmüll nichts gibt und mann nur 30 Minuten im Wasser ist um danach ein schlechtes Mittagsbuffet zu bekommen damit die lokalen einem noch für 70 Euro das Stück Hummerschwanz anbieten.